Gestalttheoretische Psychotherapie bezieht sich in ihren theoretischen Grundlagen auf die Erkenntnistheorie des Kritischen Realismus, auf Begriffe, Herangehensweisen und Ergebnisse der Gestalttheorie der Berliner Schule, die einen spezifisch ganzheitlichen Ansatz vertritt. Da deren Konzepte und Forschungsarbeiten nicht unmittelbar im psychotherapeutischen Arbeitsbereich angesiedelt waren und sind, ist eine gewisse „Übersetzungsarbeit“ erforderlich, um sie sich für die psychotherapeutische Praxis nutzbar zu machen. Dieser Aufgabe werden wir uns in diesem Theorieseminar stellen und einige der zentralen gestalttheoretischen Konzepte auf deren Implikationen auf die psychotherapeutische Praxis hin untersuchen.
Anrechenbar als Fortbildungsveranstaltung für eingetragene PsychotherapeutInnen gem. § 20 Abs. 3 PthG 2024 (im Ausmaß von 24 Einheiten)
Pflichtseminar* im Rahmen des Fachspezifikums der ÖAGP
Das Seminar ist eines der beiden Grundlagen-Theorieseminare, die im ersten Ausbildungsabschnitt zu absolvieren sind („Gestalttheoretische Grundlagen in der Psychotherapie“; „Ich, Person und Persönlichkeit“). Es steht aber auch Teilnehmenden des zweiten Ausbildungsabschnittes offen, die sich mit diesen Inhalten vor dem Hintergrund ihres weiter fortgeschrittenen Qualifikations- und Erfahrungsstandes noch einmal auseinandersetzen wollen.

Doris Beneder

Julia Rohner