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transposition

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Transponieren; Transposition

Schon 1890 hat Christian von Ehrenfels erkannt, dass sich Gestalten dadurch auszeichnen, dass sie transponierbar sind, dass also etwa eine Melodie auch dann als die gleiche Melodie wiedererkannt wird, wenn sie in eine andere Tonhöhe versetzt wird und dabei von den ursprünglichen Tönen möglicherweise kein einziger erhalten bleibt. Auf dieser Transponierbarkeit von Gestalten beruht das Wiedererkennen von Personen, Gegenständen und Abläufen auch unter wesentlich geänderten Bedingungen (z.B. unter anderen Lichtverhältnissen, in Schwarz-Weiß oder in Farbe, bei völliger Materialveränderung wie z.B. lebendiger Mensch und Skulptur oder Fotografie usw. usf.). Worauf es dabei ankommt, ist nicht die Teil-zu-Teil-Übereinstimmung, die in den meisten Fällen eben gar nicht mehr gegeben ist, sondern die Übereinstimmung in den Gestaltqualitäten, vor allem hinsichtlich der „Rolle“ und „Funktion“ der Teile im Ganzen.

transposition.1627029025.txt.gz · Zuletzt geändert: 12.03.2024 13:26 (Externe Bearbeitung)