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====== Gestalttheorie, | ====== Gestalttheorie, | ||
- | DDr. Dieter Zabransky | + | [EN: Gestalt theory, Gestalt psychology] |
- | Die Gestaltpsychologie entstand am Beginn dieses Jahrhunderts als Gegenposition zu den damals vorherrschenden atomistischen Strömungen in der Psychologie (Assoziationspsychologie, Behaviorismus), | + | //Dieter Zabransky, Eggenburg// |
- | Die Gestaltpsychologie der Berliner Schule ist als Gestalttheorie weltweit bekannt geworden (Max Wertheimer, Wolfgang Köhler, Kurt Koffka, Kurt Lewin u.a.). Der historische Beginn wird gewöhnlich mit der Arbeit von Max Wertheimer (1912) über das Bewegungssehen und das Phi-Phänomen angesetzt. Gestalttheoretische Untersuchungen erstreckten sich in weiterer Folge auf eine große Vielfalt von Forschungsfeldern: | + | Die Gestaltpsychologie entstand am Beginn dieses Jahrhunderts als Gegenposition zu den damals vorherrschenden atomistischen Strömungen in der Psychologie (Assoziationspsychologie, |
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+ | Die Gestaltpsychologie der Berliner Schule ist als Gestalttheorie weltweit bekannt geworden (Max Wertheimer, Wolfgang Köhler, Kurt Koffka, Kurt Lewin u.a.). Der historische Beginn wird gewöhnlich mit der Arbeit von Max Wertheimer (1912) über das Bewegungssehen und das Phi-Phänomen angesetzt. Gestalttheoretische Untersuchungen erstreckten sich in weiterer Folge auf eine große Vielfalt von Forschungsfeldern: | ||
==== Hauptbereiche ==== | ==== Hauptbereiche ==== | ||
- | Nach Metzger (1954) können vier Hauptbereiche der Gestaltpsychologie unterschieden werden: | + | |
+ | Nach Metzger (1954) können | ||
1. Gestaltpsychologie ist eine Methodenlehre. Der Mensch wird ganzheitlich betrachtet, wobei dieser Ansatz keinerlei Verzicht auf wissenschaftliche Strenge und Exaktheit bedeutet. | 1. Gestaltpsychologie ist eine Methodenlehre. Der Mensch wird ganzheitlich betrachtet, wobei dieser Ansatz keinerlei Verzicht auf wissenschaftliche Strenge und Exaktheit bedeutet. | ||
- | 2. Gestaltpsychologie ist Phänomenologie. Metzger führt hier insbesondere den gesicherten Wissensbestand von Gestalteigenschaften an: Wesenseigenschaften, | + | 2. Gestaltpsychologie ist [[phaenomenologie|Phänomenologie]]. Metzger führt hier insbesondere den gesicherten Wissensbestand von [[gestalteigenschaften_arten|Gestalteigenschaften]] an: Wesenseigenschaften, |
3. Gestaltpsychologie ist eine dynamische Theorie. Metzger bezieht sich insbesondere auf die Fülle von willens- und sozialpsychologischen Arbeiten Lewins. | 3. Gestaltpsychologie ist eine dynamische Theorie. Metzger bezieht sich insbesondere auf die Fülle von willens- und sozialpsychologischen Arbeiten Lewins. | ||
- | 4. Gestaltpsychologie ist ein psychophysischer Ansatz. Gemäß der Isomorphieannahme Köhlers besteht zwischen physiologischen Vorgängen im Gehirn und psychischen Prozessen eine strukturelle Übereinstimmung, | + | 4. Gestaltpsychologie ist ein psychophysischer Ansatz. Gemäß der Isomorphieannahme Köhlers besteht zwischen physiologischen Vorgängen im Gehirn und psychischen Prozessen eine strukturelle Übereinstimmung, |
==== Literatur: ==== | ==== Literatur: ==== | ||
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* Metzger, Wolfgang (1954): Grundbegriffe der Gestaltpsychologie. //Schweiz. Z. f. Psychol//., Nr. 13. | * Metzger, Wolfgang (1954): Grundbegriffe der Gestaltpsychologie. //Schweiz. Z. f. Psychol//., Nr. 13. | ||
* Walter, Hans-Jürgen (1994): // | * Walter, Hans-Jürgen (1994): // | ||
- | * Walter, Hans-Jürgen (1996): // | ||
* Wertheimer, Max (1912): [[http:// | * Wertheimer, Max (1912): [[http:// | ||
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+ | <WRAP center round box 80%> | ||
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+ | **Das klassische Grundlagenwerk zur Gestalttheorie** | ||
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+ | **Wolfgang Metzger: | ||
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+ | Psychologie. | ||
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+ | Die Entwicklung ihrer Grundannahmen seit der Einführung des Experiments** | ||
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+ | Wien: Verlag Wolfgang Krammer | ||
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+ | ISBN 978 3 901811 07 9 | 407 Seiten | Preis 45,00 Euro | ||
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