Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


gestalt-therapie

Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.

Link zu dieser Vergleichsansicht

Nächste Überarbeitung
Vorhergehende Überarbeitung
gestalt-therapie [29.12.2016 18:48]
stemberger angelegt
gestalt-therapie [12.03.2024 13:26] (aktuell)
Zeile 1: Zeile 1:
 ====== Gestalt-Therapie ====== ====== Gestalt-Therapie ======
-//Dr. Hans-Jürgen Walter//+[EN: Gestalt therapy]
  
-Die psychotherapeutischen Auffassungen und Methoden des in Berlin geborenen und über Holland (1933) und Südafrika (1934) in die USA (1946) emigrierten Psychiaters und Psychoanalytikers Fritz Salomon Perls (1893 - 1970) verdanken ihre gegenwärtige Bedeutung nicht zuletzt seiner bewussten Entscheidung, auf dem Namen "Gestalt-Therapie" zu bestehen. 1951 veröffentlichte er mit anderen die bis heute ausführlichste Darstellung seiner Therapiemethode. Heute wird in Europa wie in den USA der Begriff "Gestalt" eher mit Perls Gestalt-Therapie assoziiert als mit der Schulrichtung der akademischen Psychologie, auf die er sich beruft.+==== Eine Mehrzahl von Gestalt-Therapien ====
  
-Aus der Sicht heutiger Gestalttheoretiker lässt sich zwar die therapeutische Praxis von Perls am besten gestalttheoretisch erläuternihnen scheint dies jedoch ebenso für eine Anzahl weiterer Therapierichtungen zu gelten (Walter 1977). Unbestreitbar ist, dass Perls die "Gestaltpsychologie der Berliner Schule", der er sich nach Zusammenarbeit mit dem gestalttheoretisch orientierten Neurologen K. Goldstein (1926) und Begegnungen mit ihren Begründern WKöhler, KLewin und MWertheimer in Berlin und Frankfurt/Mzugehörig fühltezur intensiven Auseinandersetzung mit Psychotherapie provoziert hat.+Die von Fritz und Laura Perls, Paul Goodman und anderen begründete Psychotherapiemethode //**Gestalt-Therapie**// ist ein tiefenpsychologischer[[phaenomenologie|phänomenologisch]] und experimentell orientierter Psychotherapieansatz. Er wurzelt in sehr unterschiedlichen theoretischen Konzepten, von denen nur eines unter vielen anderen die Gestaltpsychologie ist. Nicht zuletzt wegen der Heterogenität und Widersprüchlichkeit ihrer theoretischen Grundlegungendie durch sozio-kulturelle und geistesgeschichtliche Verschiedenheiten in den hauptsächlichen Verbreitungsgebieten der Gestalttherapie noch verstärkt wurden((vgl. dazu Saner 1984 und [[http://www.gestalttheory.net/cms/uploads/pdf/GTH-Archive/1984TholeyGestaltTherapy.pdf|Tholey 1984]])), hat sich die Gestalt-Therapie international inzwischen in sehr unterschiedliche Strömungen ausdifferenziertDamit stellt sich bisweilen die Frageinwiefern es noch gerechtfertigt ist, diese divergenten Strömungen weiterhin unter einer gemeinsamen Bezeichnung zusammenzufassen (ein Schicksal, dass sie auch mit anderen Psychotherapiemethoden teilt, allen voran mit der Psychoanalyse). Bisher ist jedoch eine hohe Bereitschaft dieser verschiedenen Strömungen zu beobachten, sich als eine Gemeinschaft zu verstehen und die bestehenden Differenzen miteinander "auszustreiten"
  
-Ob Perls' Kritik an der Psychoanalyse S. Freud immer gerecht wirdist umstrittenZweifellos aber setzt er im Rahmen seiner Methode Akzentediewenn nicht als Abwendung von der Psychoanalyse, so als gelungene Integration psychoanalytischen und gestalttheoretischen Denkens gelten können (Hoeth 1980). In der Freudschen Praxis des Deutens anhand kindheitsbezogener Kausalitätskonstrukte sah er eine Behinderung therapeutischen Tuns. In Übereinstimmung mit dem phänomenologischen Ansatz der Gestaltpsychologie ging er zu einer gegenwartszentrierten Therapieform über ("von der linearen Kausalität zum Prozessdenkenvom Warum zum Wie", Perls 1974, 51). Mit der Abwendung vom Ursache-Wirkungs-Denken alter medizinisch naturwissenschaftlicher Prägung hin zum dynamischen Systemund Feld-Denken verlagert sich für ihn das Neuroseproblem "vom medizinischen auf den erzieherischen Bereich", sieht er die sogenannten "Neurosenals eine Störung in der gegenwärtigen Entwicklung an (197436). Den von Freud so genannten "Wiederholungszwang des Neurotikersversteht er als wiederholten und prinzipiell lebenswichtigen Versuchmit einer schwierigen "unerledigten Situation" fertig zu werden. Die Bewältigung kann allerdings erst gelingen, wenn der Klient sie als gegenwärtige und damit als seinen gegenwärtigen Verhaltensund Entscheidungsmöglichkeiten ([[verantwortlichkeit|Verantwortlichkeit]]) zugängliche Situation erkennt ([[hier-und-jetzt-prinzip |Hier-und-jetzt-Prinzip]]).+Als theoretisches Grundlagenwerk der Gestalt-Therapie gilt nach wie vor das Buch "Gestalt-Therapie - Lebensfreude und Persönlichkeitsentwicklung" von Frederick S. PerlsRalph FHefferline und Paul Goodmandessen englische Originalfassung 1951 in New York erschien. Dass es eine Reihe widersprüchlichermiteinander unvereinbarer Konzepte enthält((vgl. dazu beispielsweise Wollants 2008/2012)), ist heute weitgehend unbestritten - wie damit umzugehen istdarüber gehen die Meinungen jedoch auseinander (Fritz Perls selbst mochte sich später mit diesem Buch nicht mehr identifizieren). Hat man früher - um unterschiedliche Ausprägungen der Gestalt-Therapie zu bezeichnen von Unterschieden in "Stilen" gesprochen ("Westküsten-Stil", "Ost-Küsten-Stil"), so steht heute mehr die Differenzierung in "relationale Gestalt-Therapien" und solchen im Vordergrunddie die damit gemeinten Veränderungen für eine Verfälschung der ursprünglichen Konzepte der Gestalt-Therapie halten    
  
-Nach Perls führt der therapeutische Prozess durch Phasen, in denen sich der Klient in einer "Sackgasse" gefangen wähnt, von Todesangst und Fluchtstreben erfüllt ist, bevor es zu Gefühlsausbrüchen in Trauer, Wut, Freude oder Lust kommt, die als Befreiung erlebt werden und sich gestaltpsychologisch als Auflösung relativer Isolierung (Abspaltung) von mehr oder weniger großen Bereichen im psychologischen Kraftfeld ([[kraftfeldanalyse|Kraftfeldanalyse]]) des Individuums und Erhöhung der selbstregulativen Wechselwirkung zw. den Kräften in diesem Feld (Erinnerungen, Wünsche, Ziele usw.) auffassen lassen (Zeitperspektive). Unter Therapieerfolg versteht Perls, dass der Klient dem Hier-und-jetzt vorbehaltlos begegnet ([[bewusstseinskontinuum|Bewusstheitskontinuum]]) und so Unerledigtes unbehindert in den Vordergrund seines Wahrnehmens tritt, von ihm aktiv erledigt wird (Neuorientierung, Neuentscheidung) und neuen Erfahrungen im dialektischen Wechsel von Bewusstem und Unbewusstem Platz macht.+==== Gestalt-Therapie und GTP: Ein schwieriger Vergleich ====
  
-Die methodische Unterstützung besteht u.adarin, dass der Therapeut dazu anleitetbesonders auf Polaritäten im gegenwärtigen Denken, Fühlen und Handeln zu achten und in Dialoge zwischen gegensätzlicheneventuell unvereinbaren Zielen einzutretenInsbesondere sobald sich solche Dialoge auf das chronisch Unausgesprochene zuspitzenbleibt der Gestalt-Therapeut nicht "abstinenterDeuter; hier greift er ein ([[doppeln|Doppeln]])So konsequent der Therapeut den Klienten daran hindert, der Logik seines Dialogs zu entfliehen (vgl. auch "[[leerer_stuhl|Technik des leeren Stuhls]]"), so sehr auch gehört es zu seinem Selbstverständnis, dem Klienten, der sich die Unerfüllbarkeit eines Wunsches oder ein Versagen eingesteht, in seinem Schmerz ein mitfühlendersolidarischer Partner zu seinHier wird deutlichdass sich Methoden der Gestalt-Therapie nicht beschreiben lassenohne zugleich eine Haltungja Lebensphilosophie zu charakterisierendergemäß das therapeutische Bemühen stets darauf abzieltim Klienten den zur Solidarität fähigen Partner zu entdecken und zu fördern.+Die Heterogenität der verschiedenen Ansätze der Gestalt-Therapie macht es auch schwer, die Beziehung zwischen der Gestalttheoretischen Psychotherapie und "der" Gestalt-Therapie zu beschreibenEs kommt eben darauf an, auf welche Strömung der Gestalt-Therapie man Bezug nimmt und welches Gewicht man ihren jeweiligen theoretischen Begründungen beimisst 
 + 
 +Auf der einen Seite liegt es auf der Hand, dass es viele Gemeinsamkeiten zwischen beiden Therapiemethoden gibt, was ihre grundsätzliche Sichtweise der therapeutischen Aufgabe und Herangehensweise betrifft. Diese Gemeinsamkeiten teilen nicht nur diese beiden Methodensondern noch eine Reihe anderer (wie etwa die person- und klientenzentrierten Ansätze nach Rogers und das Psychodrama)weshalb auch öfters von einer Familie oder einem "Cluster der Humanistischen Psychotherapiemethoden" die Rede istWas das Verhältnis GTP und Gestalt-Therapie betrifftsind diese Gemeinsamkeiten umso ausgeprägter, wenn man an die Strömungen in der Welt der Gestalt-Therapie denkt, die sich der "relationalen Wendeder Gestalt-Therapie verpflichtet fühlen und sich auch stärker (und in einer kompetenteren Weise) auf die Gestaltpsychologie beziehen.((Vgl. dazu [[https://www.academia.edu/38080656/|Stemberger 2018]], Wollants 2008/2012, [[https://www.academia.edu/31450094/|Stemberger 2006]].)) 
 + 
 +Auf der anderen Seite sind eben auch die Unterschiede zwischen den beiden Methoden deutlichwobei es auch hier wieder darauf ankommt, auf welche Strömung der Gestalt-Therapie man schaut und für wie repräsentativ und aussagekräftig man ihre jeweiligen theoretischen Erläuterungen hält. Dementsprechend variierten auch in den letzten Jahrzehnten in der gestalttheoretischen Literatur zu diesem Thema die Einschätzungen und Bewertungen zu den Unterschieden und Gemeinsamkeiten ((siehe dazu eine Literaturübersicht bei[[https://www.academia.edu/32996682/|Stemberger 2010]]. Die Schwierigkeit, worauf sich Vergleiche von Gestaltpsychologie und Gestalt-Therapie beziehen sollen, zeigte sich schon 1978 bei der Auseinandersetzung von Mary Henle mit diesem Verhältnis. Sie zog für ihren Vergleich späte Schriften von Perls heran (vgl. [[http://www.gestalttheory.net/archive/henle.html|Henle 1978]]), in denen er sich von früheren Publikationen zur Gestalt-Therapie distanzierte - man machte ihr diese Auswahl zum Vorwurf und erklärte wiederum diese späten Aussagen von Perls für nicht aussagekräftig für die Gestalt-Therapie.)). Umgekehrt gibt es auch eine Reihe namhafter Gestalt-Therapeuten, die ihrerseits die Beziehung zwischen Gestal-Therapie und Gestaltpsychologie kontroversiell diskutieren - von der Befürwortung einer stärkeren Bezugnahme auf die Gestaltpsychologie (z.B. [[http://www.gestalt.org/sherrill.htm|Sherrill 1986]], [[https://www.academia.edu/38080656/|Wollants 2008/2012]], Spagnuolo-Lobb u.v.a.m.)  bis zur Empfehlung, diese Bezugnahme aufzugeben und stattdessen die Wurzeln im amerikanischen Pragmatismus stärker herauszuarbeiten (z.B. Bloom 2006). 
 + 
 +==== Unterschiede zwischen Gestalt-Therapie und GTP ==== 
 + 
 +Nimmt man als Raster für den Vergleich der beiden Therapiemethoden hinsichtlich ihrer konzeptionellen Grundlegung den "Tree of Science" von H. Petzold (1993, S. 476), so zeigen sich auf vielen dieser Ebenen doch recht erhebliche Auffassungsunterschiede. Diese beginnen ausgeprägt auf der metatheoretischen Ebene, kommen dann aber auch auf der realexplikativen und praxeologischen Ebene zum Tragen. Das kann hier nur andeutungsweise ausgeführt werden:     
 + 
 +=== Metatheoretische Ebene: === 
 +  
 +Während die GTP erkenntnistheoretisch vom [[realismus_kritischer|Kritischen Realismus]] ausgehtfolgen die meisten gestalt-therapeutischen Konzeptionen einem [[realismus_naiver|naiven Realismus]] oder dem radikalen Konstruktivismus nahe stehenden Ideen. Die Grundauffassungen zur [[ethik_und_gestalttheorie|Ethik]] sind in der GTP situativ-relational((Siehe dazu [[https://www.academia.edu/2010906/|Stemberger 1995]], [[https://www.academia.edu/41274591/|Sternek 2019]], [[https://sciendo.com/article/10.2478/gth-2021-0007|Ragsdale 2021]])), in vielen gestalt-therapeutischen Strömungen relativistisch ausgeprägt. Unterschiede zeigen sich verschiedentlich auch in den anthropologischen Konzeptionen, also im Menschenbild, die in einigen Varianten von Gestalt-Therapie noch von [[monopersonal_relational|mono-personalen Modellen]] geprägt sind. Wissenschaftstheoretisch orientiert sich die GTP an der phänomenologisch-experimentellen Methodik der Gestalttheoriewährend in der Gestalt-Therapie die diesbezüglichen Auffassungen zu heterogen sindum sie hier auch nur annähernd "auf einen Nenner" zu bringen 
 + 
 +=== Realexplikative Ebene: === 
 +    
 +In der allgemeinen Therapieauffassung teilen GTP und Gestalt-Therapie viele Grundideenunterscheiden sich aber in ihrem Verständnis des [[feldkonzepte_psychologische|therapeutischen Feldes]] und des Beziehungsgeschehens in der Therapie, was auch zu einer Reihe von Unterschieden in der Praxeologie führt. So teilt etwa die GTP nicht die in der Gestalt-Therapie noch weit verbreiteten Konzepte des "Organismus-Umwelt-Feldes" und des "Kontaktzyklus"um nur zwei Beispiele zu nennen.((Zur Kritik an diesen Konzepten siehe [[https://www.academia.edu/2010907/|Stemberger 1998]].)) Auch die Persönlichkeitstheorie, die Entwicklungstheorie und die Gesundheits- und Krankheitslehre sind in den beiden Methoden sehr unterschiedlich ausgeprägt. In der speziellen Theorie der Therapie sind eine Reihe von Konzeptendie für die GTP theoretisch und praxeologisch wesentlich sindin der Gestalt-Therapie unbekannt (wie etwa die handlungsleitenden [[kennzeichen|Kennzeichen der Arbeit mit dem Lebendigen]], der [[mehrfelderansatz|Mehr-Felder-Ansatz]] oder das [[machtfeld|Konzept der Macht-Felder]]).  
 + 
 +=== Praxeologische Ebene: === 
 +Dass sich die erwähnten Unterschiede auch in den Vorstellungen über angemessene Haltungen und Vorgangsweisen in der therapeutischen Praxis niederschlagenist zu erwarten. Ausformuliert wurden diese Unterschiede bisher erst selten und nur anhand ausgewählter Themen wie etwa dem Umgang mit Traumberichten in der Therapie ([[https://www.academia.edu/41220319/|Stemberger 2019]]). 
 + 
 +Es sei allerdings davor gewarnt, aus den angesprochenen Unterschieden und Übereinstimmungen in den theoretischen Konzepten vorschnell auf Unterschiede und Übereinstimmungen im tatsächlichen Verhalten von Gestalt-Therapeuten und Gestalttheoretischen Psychotherapeuten oder auch überhaupt anderer Psychotherapeuten zu schließen. In das Erleben und Verhalten von TherapeutInnen geht immer nur ein, was die jeweilige konkrete Person auch tatsächlich verstanden, akzeptiert und mit ihren sonstigen Auffassungen vom Menschen und der Welt integriert hat und dann auch mit dem vereinbaren kann, was ihr oder ihm in der konkreten therapeutischen Arbeit begegnet - und das kann sich oft sehr wesentlich von den theoretischen Konzepten der erlernten Methode unterscheiden.  
 + 
 +==== Literatur: ==== 
 + 
 + 
 +  *  Barlow, Allen R. (1981): [[http://www.gestalt.org/barlow.htm|Gestalt Therapy and Gestalt Psychology. Gestalt-Antecedent Influence or Historical Accident]]. //The Gestalt Journal, IV//(2).  
 +  * Bloom, D.J. (2006): „Tiger! Tiger! Burning Bright!" –  Ästhetische Kriterien als klinische Werte in der Gestalttherapie. In: N. Amendt-Lyon & M. Spagnuolo Lobb (Hrsg.), // Die Kunst der Gestalttherapie. Eine schöpferische Wechselbeziehung.// Wien - New York: Springer.  
 +  * Henle, M. (1978):  [[http://www.gestalttheory.net/archive/henle.html|Gestalt Psychology and Gestalt Therapy]]. In: //Journal of the History of Behavioral Sciences, 14//, 23-32.  
 +  * Perls, Frederick S.; Ralph F. Hefferline; Paul Goodman (1988): //Gestalt-Therapie. Lebensfreude und Persönlichkeitsentfaltung//. 4. Auflage. Stuttgart: Klett Cotta. 
 +  * Petzold, H.G. (1993): //Integrative Therapie - Modelle, Theorien und Methoden für eine schulenübergreifende Psychotherapie, Bd. II/2 Klinische Theorie//. Paderborn: Junfermann Verlag. 
 +  * Ragsdale, E.S. (2021): [[https://sciendo.com/article/10.2478/gth-2021-0007|Relational Determination in Interpersonal and Intrapsychic Experience]]. //Gestalt Thweory, 43//(1), 121–142. 
 +  * Saner, R. (1984): Culture Bias of Gestalt Therapy Made-in-USA. //Gestalt Theory, 6//(2), 158-170.  
 +  * Sherrill, R. E. (1986): [[http://www.gestalt.org/sherrill.htm|Gestalt therapy and Gestalt psychology]]. //The Gestalt Journal, IX//(2), 53-66.  
 +  * Stemberger, G. (2019): [[https://www.academia.edu/41220319/|"Traumarbeit" - Ein kritischer Vergleich der Perls'schen Konzeption mit der Gestalttheoretischen Psychotherapie]]. //Phänomenal, 11//(1), 35-42.  
 +  * Stemberger, G. (2018): [[https://www.academia.edu/38080656/|„Wie hätte sich die Gestalttherapie wohl auf gestalttheoretischer Grundlage entwickelt?“ - Zu Leben und Werk von Georges Wollants (1941–2018)]]. //Phänomenal, 10//(2), 33-39.  
 +  * Stemberger, G. (2010): [[https://www.academia.edu/32996682/|Gestalttheoretische Kritik an Konzeptionen der Gestalt-Therapie. Bibliographie 1974-2010]]. //Phänomenal, 2//(1), 51- 53. 
 +  * Stemberger, G. (2006): [[https://www.academia.edu/31450094/|Rezension: Spagnuolo Lobb, M., Amendt-Lyon, N. (Hrsg., 2006): Die Kunst der Gestalttherapie. Eine schöpferische Wechselbeziehung.]] //Psychotherapie Forum, 14//(2), 114-115. 
 +  * Stemberger, G. (1998): [[https://www.academia.edu/2010907/|Zur Kritik einiger theoretischer Annahmen und Konstrukte in der Gestalt-Therapie]]. //Gestalt Theory, 20//(4), 283-310.  
 +  * Stemberger, G. (1995): [[https://www.academia.edu/2010906/|Zum Werteproblem in der Psychotherapie]]. //Gestalt Theory, 17//(3), 184-195. 
 +  * Sternek, K. (2019): [[https://www.academia.edu/41274591/|Der ethische Ansatz der Gestalttheoretischen Psychotherapie.]] //Phänomenal, 11//(1), 68-69.  
 +  * Tholey, P. (1984): [[http://www.gestalttheory.net/cms/uploads/pdf/GTH-Archive/1984TholeyGestaltTherapy.pdf|Gestalt therapy Made-in-USA and Made-elsewhere]]. //Gestalt Theory, 6//(2), 171-174. 
 +  * Walter, H.-J. (1984): [[http://www.oeagp.at/cms/uploads/pdf/literatur/gestalttherapie_gestaltheorie_Walter.pdf|Was haben Gestalttherapie und Gestalttheorie miteinander zu tun?]] //Gestalt Theory 6//(1), 55-69. 
 +  * Wollants, G. (2008/2012): //Gestalt Therapy – Therapy of the Situation//. Turnhout: Faculteit voor Mens en Samenleving. Neuaulage 2012: London: Sage Publications. [weitere Ausgaben in Französisch, Italienisch und Spanisch]
  
-Weiterentwicklungen der Gestalt-Therapie beziehen sich auf spezielle Anwendungsbereiche (Familientherapie, Kempler 1975; Kindertherapie, Oaklander 1981; Alkoholiker- und Drogenabhängigen-Therapie, Arbeit mit alten Menschen, Petzold 1974, 1977), auf verstärkte Nutzung des Mediums Gruppe (Gruppendynamik), auf Integration verwandter Ansätze (Cohn 1975, Petzold 1980, Walter 1977a, b, 1981). Seit die Gestalt-Therapie (etwa seit 1971) auch in Europa populär wurde, sind zahllose Ausbildungs-Institutionen entstanden, die z.T. von Gestalt-Therapie über "Urschrei", bis "Rebirthing" und "Tarot" alles anbieten, was auf dem Therapie-"Markt" Mode wurde. Zwischen Seriösem und Unseriösem lässt sich oft nur schwer unterscheiden. - Ausbildung und Weiterbildung werden für den gesamten Personenkreis angeboten, der psychotherapeutische Aufgaben zu erfüllen hat. Der "Sektion Psychotherapie" in der "Gesellschaft f. Gestalttheorie und ihre Anwendungen e.V." (GTA) - wissenschaftliches Organ ist die Zeitschrift "Gestalt Theory", Westdeutscher Verlag - hat die Aufgabe, Gestalt-Therapie explizit als Gestalttheoretische Psychotherapie zu begründen und weiterzuentwickeln. Dabei geht es um theoriegeleitete Integration verwandter Ansätze und neuer aus gestalttheoretischer Forschung hervorgegangener Techniken (z.B. Klartraumtechnik, Tholey 1980, 1981) in der Praxis. Methodenintegrativ ausgerichtet ist z.B. auch das "Fritz-Perls-Institut" - wissenschaftlicher Leiter: H.G. Petzold, Herausgeber der Zeitschrift "Integrative Therapie", Junfermann Verlag - , allerdings ohne sich dabei in erster Linie der Gestalttheorie verpflichtet zu wissen. 
gestalt-therapie.1483033703.txt.gz · Zuletzt geändert: 12.03.2024 13:25 (Externe Bearbeitung)