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dialog

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Dialog (aus der Sicht der Gestalttheoretischen Psychotherapie)

DDr. Dieter Zabransky

Die besondere Form des Dialogs in der Gestalttheoretischen Psychotherapie, die ursprünglich auf F. S. Perls zurückgeht, hilft dem Klienten, eine differenzierte Sicht seiner Situation und seiner eigenen Möglichkeiten zu erkennen und zu einer Entscheidung zu kommen, was er selbst will. Neben dem direkten Gespräch zwischen dem Psychotherapeuten und dem Klienten dient im Sinne einer veränderungsaktivierenden Kraftfeldanalyse des Lebensraumes nicht zuletzt die „Arbeit mit dem leeren Stuhl“ dazu, den Klienten in der Rolle von wichtigen noch lebenden oder bereits verstorbenen Bezugspersonen, Teilpersönlichkeiten, Traumfiguren, gegensätzlichen Auffassungen, Körperempfindungen und Gesten mit sich selbst ins Gespräch kommen zu lassen.

Durch die Technik des Doppelns, des empathischen Begleitens und Mitgehens im Bewußtseinsfluß durch den Psychotherapeuten, kann der Dialog noch prägnanter werden. Im Verlauf des Dialoges vertiefen sich zunächst die inneren Gegensätze und Widersprüche, bis es über ein tieferes Erleben und Verständnis der zugrundeliegenden Feldkräfte schließlich zur Annäherung und Integration der widersprüchlichen Persönlichkeitsanteile kommt. Eine erfolgreiche Integration im Prozeß des Dialoges kommt in nachhaltigen positiven Verhaltens- und Erlebnisänderungen zum Ausdruck.

Literatur:

Perls, Fritz S. (1974): Gestalttherapie in Aktion. Stuttgart.

Walter, Hans-Jürgen (1994): Gestalttheorie und Psychotherapie. Zur integrativen Anwendung zeitgenössischer Therapieformen. 3. Aufl., Opladen.

dialog.1483018917.txt.gz · Zuletzt geändert: 12.03.2024 13:25 (Externe Bearbeitung)