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DDr. Dieter Zabransky, Eggenburg
Die Gestaltpsychologie/Gestalttheorie betont die Bedeutung des Bezugssystems, in dem ein psychisches Phänomen auftritt. Auch das Figur-Grund-Verhältnis wird als Verhältnis zwischen Bezogenem und Bezugssystem aufgefaßt. Einzelne Phänomene stehen im Kontext eines Ganzen (z.B. Werthaltungen, Wünsche, Leitbilder) in vielfältigen Konstellationen zueinander, wie in verschiedenen Gewichtungen, Über- und Unterordnungsverhältnissen (Metzger 1975).
So sind z.B. Erfolgs- oder Mißerfolgserlebnisse nicht unmittelbar mit bestimmten, objektiv meßbaren Erfolgen oder Mißerfolgen verknüpft, sondern bekommen erst im konkreten Bezugssystem, dem Anspruchsniveau, ihre spezifische Bedeutung und Bewertung. Allgemein läßt sich über ein Bezugssystem aussagen: Je besser neue Erfahrungen und Informationen dem schon bestehenden Bezugsystem entsprechen, desto besser werden sie behalten und desto mehr beeinflussen sie das bestehende Bezugssystem (vgl. Walter 1994).